Technische Dokumentation bildet das Fundament für Sicherheit, Effizienz und Rechtskonformität rund um Maschinen und Anlagen – von der Entwicklung bis zur Außerbetriebnahme. Moderne Technische Dokumentation sorgt dafür, dass alle Beteiligten jederzeit auf verlässliche, verständliche und aktuelle Informationen zugreifen können. Und wer Technische Dokumentation als strategisches Instrument begreift, schafft nicht nur Vertrauen bei Kund:innen und Partnern, sondern sichert sich auch einen klaren Wettbewerbsvorteil auf internationalen Märkten.
Technische Dokumentation ist ein unverzichtbarer Bestandteil jedes Maschinenlebenszyklus – von der Entwicklung über die Produktion bis hin zum Betrieb und zur Entsorgung. Sie erfüllt eine Vielzahl an essenziellen Funktionen:
Technische Dokumentation darf nicht als „notwendiges Übel“ betrachtet werden, sondern ist ein zentrales Qualitätsmerkmal und ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Sie schützt Menschen, sichert den Marktzugang und stärkt das Vertrauen in das Produkt und das Unternehmen.
Technische Dokumentation im Maschinenbau umfasst sämtliche Informationen, die notwendig sind, um eine Maschine oder Anlage sicher, effizient und gesetzeskonform zu betreiben. Ziel ist es, allen Zielgruppen die passenden Informationen in verständlicher und strukturierter Form bereitzustellen:
Typische Bestandteile der Technischen Dokumentation sind:
Auch Sicherheits- und Risikohinweise gehören zur Technischen Dokumentation: Hier werden alle relevanten Gefahrenquellen, Restrisiken und Schutzmaßnahmen klar und verständlich dargestellt. Diese Hinweise sind zentral, um Unfälle und Schäden zu verhindern, und sind daher in die anderen Bestandteilen enthalten.
Die Technische Dokumentation begleitet die Maschine über ihren gesamten Lebenszyklus: von der Entwicklung und Konstruktion über die Fertigung, den Betrieb und die Wartung bis hin zur Außerbetriebnahme und Entsorgung. Sie wird kontinuierlich aktualisiert, um Änderungen am Produkt, neue gesetzliche Anforderungen oder technische Weiterentwicklungen abzubilden.
Die Technische Dokumentation im Maschinenbau entwickelt sich stetig weiter und passt sich den Anforderungen moderner Produktionsumgebungen und Nutzergewohnheiten an. Die Wahl des Formats hängt dabei von der Zielgruppe, dem Einsatzbereich und den technischen Möglichkeiten ab.
Klassische Printdokumente:
Gedruckte Handbücher und Anleitungen sind nach wie vor weit verbreitet, insbesondere bei Maschinen, die in unterschiedlichen Ländern und unter variierenden Bedingungen eingesetzt werden. Sie sind robust, unabhängig von Strom und Internet und lassen sich direkt am Einsatzort nutzen.
Digitale Dokumente (PDF):
PDF-Dokumente sind der Standard für digitale Betriebsanleitungen und technische Unterlagen. Sie können einfach verteilt, archiviert und durchsucht werden. Viele Unternehmen stellen ihren Kund:innen die Dokumentation als Download auf der Website oder per USB-Stick zur Verfügung.
Content-Delivery-Portale und Serviceplattformen:
Immer mehr Hersteller bieten digitale Portale an, auf denen Wartungsanleitungen, Ersatzteillisten und Serviceinformationen jederzeit abrufbar sind. Diese Plattformen ermöglichen eine schnelle Suche, gezielte Updates und oft auch die Interaktion mit Support-Teams oder anderen Nutzenden.
Interaktive und multimediale Anleitungen:
Videos, Animationen oder Augmented-Reality-Anwendungen (AR) gewinnen an Bedeutung, besonders bei komplexen Montage- oder Wartungsprozessen. Sie erleichtern das Verständnis, zeigen Abläufe anschaulich und unterstützen auch weniger erfahrene Anwender:innen direkt am Einsatzort mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
Maschinenlesbare Formate für Industrie 4.0:
Mit dem Fortschritt der Digitalisierung und Vernetzung in der Industrie werden Dokumentationen zunehmend maschinenlesbar gestaltet. Formate wie XML oder spezielle Datenbanken ermöglichen es Maschinen, Informationen direkt auszulesen und für automatisierte Prozesse zu nutzen – etwa für Predictive Maintenance oder digitale Zwillinge.
Die Erstellung der Technischen Dokumentation ist Aufgabe von spezialisierten Fachleuten, den Technischen Redakteur:innen. Sie sind entweder direkt im Unternehmen angestellt oder arbeiten extern bei einem Dienstleister wie kothes. Professionelle Technische Redakteur:innen verfügen über ein breites Kompetenzspektrum:
Je nach Unternehmensgröße oder -organisation übernehmen auch Konstrukteur:innen oder Entwickler:innen die Dokumentation, oft zusätzlich zu ihren eigentlichen Aufgaben. In diesem Fall empfiehlt es sich, regelmäßige Fortbildungsprogramme anzubieten oder auf die Expertise externer Technischer Redakteur:innen zurückzugreifen, um die Qualität sowie die Normen- und Richtlinienkonformität der Dokumentation sicherzustellen.
Die Technische Dokumentation ist ein integraler Bestandteil des Produkts und muss spätestens zur Markteinführung vollständig und rechtskonform vorliegen. Das bedeutet: Bereits vor dem ersten Verkauf, der Inbetriebnahme oder dem Export einer Maschine müssen alle relevanten Dokumente erstellt und verfügbar sein. Ohne eine vollständige Dokumentation ist eine CE-Kennzeichnung und damit die Zulassung z. B. für den europäischen Markt nicht möglich.
Aktualisierung bei Änderungen:
Wenn die Maschine nachgerüstet, umgebaut oder technisch verändert wird, müssen die entsprechenden Dokumentationsinhalte zeitnah angepasst werden. Das gilt auch für Software-Updates, neue Bauteile, geänderte Betriebsbedingungen oder sicherheitsrelevante Anpassungen. Jede Änderung am Produkt zieht eine Überprüfung und ggf. eine Ergänzung der Dokumentation nach sich.
Technische Dokumentation ist im Maschinenbau ein zentraler Faktor für Produktsicherheit, Rechtskonformität und nachhaltigen Unternehmenserfolg. Sie sorgt dafür, dass Maschinen und Anlagen sicher betrieben, gewartet und instand gehalten werden können, und ist ein unverzichtbarer Nachweis gegenüber Behörden und im Haftungsfall. Eine vollständige, verständliche und aktuelle Dokumentation erleichtert die Arbeit aller Beteiligten, reduziert Risiken und unterstützt den effizienten Betrieb über den gesamten Lebenszyklus der Maschine.
Die Anforderungen an die Dokumentation sind vielfältig: Sie muss zielgruppengerecht, normenkonform und jederzeit aktuell sein. Moderne Formen wie digitale Portale, interaktive Anleitungen und modulare Inhalte bieten neue Möglichkeiten, Informationen effizient und nutzerfreundlich bereitzustellen. Die Erstellung gehört in die Hände von qualifizierten Technischen Redakteur:innen, die technisches Know-how, sprachliche Präzision und rechtliches Verständnis vereinen.
Wer die Technische Dokumentation als strategisches Instrument versteht und professionell umsetzt, sichert sich nicht nur rechtlich ab, sondern schafft auch Vertrauen bei Kunden und Partnern. Technische Dokumentation ist damit ein entscheidender Wettbewerbsvorteil und ein Qualitätsmerkmal, das den langfristigen Erfolg eines Produkts sichert.